Haegar28
Ausgeschlossen
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erstellt am: 9.2.2016 um 19:02 Uhr: |
Zitat: Meine nicht gerade kleine Mercedes-Werkstatt macht nach eigenem Bekunden eines Meisters nur einen Unterdrucktest.
Tut mir leid es schreiben zu müsse, aber das sind doch alles Amateure!
Eine ordentliche Fehlersuche wird mit einer Befüllung der Klimaanlage mit Stickstoff durchgeführt. Dazu wird bis zum max. zulässigen Betriebsdruck der Anlage Druck darauf gegeben. Vorher wird noch eine kleine Menge Kältemittel (ca. 10-20Gramm) eingefüllt, so das sich in der Klimaanlage ein schönes Gemisch bilden kann. Nun wird mit einem elektronischen Lecksuchgerät die GESAMTE Klimaanlage auf Lecks kontrolliert. Das ist allerdings sehr zeitaufwendig und somit teuer, daher machen es die Pfuscher in den SC's und bei Mercedes wohl nicht.
Eine Prüfung mit Vakuum ist nur ein erster Anhalt um Lecks zu suchen, hat aber mit den realen Betriebsbedingungen nicht viel zu tun, da in der Klimaanlage selbst bei Stillstand, je nach Aussentemperatur, etwa 5bar Druck anstehen. Im Betrieb können es auch gerne mal über 10bar sein.
Übrigens heisst es Kältemittel und nicht Kühlmittel, diese beiden Begriffe bitte nicht durcheinander würfeln.
R134a ist im Normalfall auch nicht ganz soo gesundheitsschädlich, wie weiter oben beschrieben wurde. Kleinere Mengen haben keinen negativen Einfluss auf den Menschen, grössere Mengen in geschlossenen Räumen (Pkw) können jedoch erstickend wirken. Bei Temperaturen über 600Grad Celsius bildet sich Phosgen, ein Kampfstoff der äusserst gesundheitsgefährdend ist und zum Tode führen kann. Daher niemals an der Klimaanlage arbeiten und gleichzeitig rauchen!!!
Für die Natur ist ein FKW (FluorKohlenWasserstoff) wie R134a natürlich nicht besonders zuträglich, aber schon wesentlich besser, als die alten FCKW's (FluorChlorKohlenWasserstoff) wie R12, das jahrzehntelang in Klimaanlagen und in ähnlicher Form als Treibmittel in Haarsprays verwendet wurde. Das Chlor darin ist für einen grossen Teil am Ozonloch verantwortlich. ____________________
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