smart roadster club

26.06.2003: AVD Fahrbericht Smart Roadster Coupe
Datum: Donnerstag, 03. Juli 2003 um 12:43 Uhr
Topics Presse


Sommerliche Fahrfreude im Drittwagen
Selten kann man für ein Fahrzeug unter 20 000 Euro so viel anerkennende und neidische Blicke ernten, wie beim Smart Roadster Coupe.

mid Düsseldorf - Klein, aber oho. Wie auf kein ein anderes Fahrzeug trifft dieses Lob auf den Roadster von Smart zu. Selten auch kann man für ein Fahrzeug unter 20 000 Euro so viel anerkennende und neidische Blicke ernten, wie beim Ableger von Mercedes aus Renningen. Zwei Karosserie-Versionen stehen zur Wahl: der Smart Roadster mit stufigem Heck und das nahezu baugleiche Smart Roadster-Coupé mit geräumigerem Glasaufbau und geschlossener Silhouette im Hinterteil.

Dabei sind die Fahrleistungen mit dem hinten liegenden Dreizylinder-Reihenmotor mit 698 Kubikzentimetern Hubraum und 60 kW/82 PS nahezu identisch. Der Fahrspaß auch. Agil und dynamisch - so bewegt sich die gefahrene Coupe-Version durch Stadt, Land und über die Autobahn. Der Standard-Sprint von Null auf 100 km/h ist in elf Sekunden erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit erst bei 175 km/h erreicht. Der Durchschnittsverbrauch lag im Alltagsverkehr bei erträglichen 6,5 Liter Superplus-Kraftstoff auf 100 Kilometer. In Sachen Umwelt wird Euro 4 erreicht. Der Fiskus will nur 36 Euro pro Jahr kassieren. Die Assekuranz, wie etwa die AXA-Versicherung, verlangt bei der Kfz-Haftpflicht (Typ 14) bei einem angenommenen Beitragssatz von 100 Prozent und einer Großstadt-Zulassung 459 Euro im Jahr.

Hilfreich bei der flotten Fahrt ist hier auch das geringe Fahrzeuggewicht des Zweisitzers von nur 865 Kilogramm. Jedes PS muss - ohne Fahrer - nur rund zehn Kilogramm bewegen. Der Flachman mit einer Höhe von 1,21 Meter wird so zu einem Handling-Star: Je kurviger die Landstraße, desto größer wird der Spaß. Aufgrund der niedrigen Sitzposition kommt einem jedoch jeder Golf, der sich im Rückspiegel zeigt, wie ein Van vor.

Ruft das Fahrverhalten beim ursprünglichen Smart noch ein Naserümpfen hervor, zeigt der auf 2,36 Meter verlängerte Radstand im Roadster deutlich erwachsenere Eigenschaften. Trotz gleicher Lenkung und Fahrwerksteilen geht der Minisportwagen dynamisch zur Sache. Die perfekte Abstimmung des Fahrwerks, Breitreifen und die direkte Zahnstangenlenkung lassen die schnelle Kurvenhatz zum puren Vergnügen werden. Dank serienmäßigem ESP in allen Modellen bleibt der Flitzer auch bei Fahrfehlern und in Notsituationen spurtreu und sicher beherrschbar. Seitenairbags gibt es gegen Aufpreis. Etwas gewöhnungsbedürftig bleibt nach wie vor die gefühlte Schaltverzögerung bei dem 6-Gang Automatikgetriebe. Tröstlich dagegen die Lenkrad-Schaltwippe: Auf Fingerdruck geht es ohne Kupplungspedal flott rauf oder runter in den nächsten Gang. Da kommt schon so etwas wie Nordschleifen-Feeling auf. Das Ganze ist im Rahmen eines Pakets für 1 000 Euro inklusive Leichtmetall-Felgen und Sportlenkrad erhältlich.

Schön auch das Stoffdach, das bei jeder Geschwindigkeit elektrisch betätigt werden kann. Zudem lassen sich die Führungsholme über den Seitenscheiben mit zwei Handgriffen abnehmen und im Kofferraum vorne verstauen. Dann passt dort aber wirklich nur noch ein keiner Rucksack rein. Und es wird laut beim Fahren ohne Dach. Was solls: So glaubt man wenigstens noch einmal 30 km/h schneller unterwegs zu sein, als der Tacho verrät. Der Smart Roadster mit Stoffdach beginnt bei einem Preisniveau von 18 330 Euro. Das Roadster-Coupé mit reichhaltigeren Ausstattungsdetails wie einer serienmäßigen Klimaanlage wird ab 19 950 Euro angeboten. Der Preis bei Zweit- oder Drittwagen ist ohnehin von untergeordneter Bedeutung. Für die - sommerliche - Fahrfreude inklusiv anerkennender Blicke macht man gern ein Paar Euro locker. Helmut Weinand

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