smart roadster club

Sueddeutsche.de
Datum: Montag, 31. März 2003 um 12:40 Uhr
Topics Presse


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<font size="5" face="Courier New, Courier, mono">Der Bergfex </font><font face="Courier New, Courier, mono">

Was ist der Unterschied zwischen dem Smart Roadster und einem Go-Kart?


Den Smart gibt es auch mit Klimaanlage.




<font size="2">Von Andreas Schätzl </font>




Ansonsten sind die Differenzen erstaunlich gering. Zumindest beim Fahren. Denn
nicht sehr oft ist uns bislang ein straßenzugelassenes Gefährt mit
vier Rädern untergekommen, das solchermaßen agil und behände
durch alles zieht, was einen ebenen Straßenbelag aufweist, aber nicht
gerade ist.


Diese neuen Geschosse der DaimlerChrysler-Tochter sind absolut fahraktive Zweisitzer
mit Heckantrieb, die zum schieren Vergnügen gebaut zu sein scheinen und
– die niemand wirklich braucht. Aber das ist ja auch mit Prosecco oder
Fußball so.


Smart sieht das ähnlich, will sich aber auf keinen Fall auf ein „Zielpublikum“
für ihre Renner festnageln lassen. Allenfalls macht man Angaben zur Rentabilität:
Wenn man zwischen 8.000 und 10.000 davon pro Jahr an den Mann / die Frau bringt
(von Anfang März an), dann dürfe man sich bereits in der Gewinnzone
wähnen, so Smart.


Bewährtes Konzept, aufregende Haut


Das Konzept ist simpel: Man nehme das Leichtbauprinzip des bewährten City-Coupés
mit dem üblichen Mittelmotor (den in zwei verschiedenen Leistungsstufen),
ändere Fahrwerk, Lenkung und Bremsen ab, wickle alles in eine unbestritten
aufregende Kunststoffhaut und der Rest läuft von selbst.


Was den Selbstläufer einzig in angelegentliches kurzfristiges Stocken
versetzt, ist die – im Vergleich zum City-Coupé nahezu unveränderte
– Kraftübertragung: das automatisierte Sechsstufengetriebe, das auch
im manuellen (und trotzdem kupplungsfreien) Modus nach wie vor ein bisschen
viel Bedenkzeit bei den Schaltvorgängen braucht.


Dafür gibt’s jetzt Schaltpaddel hinterm Lenkrad (die sich netterweise
mit dem Volant mitdrehen und nicht starr an der Lenksäule sitzen). Die
Paddel sind ebenso wie Breitreifen und ein Lederlenkrad Bestandteile eines 1.000
Euro kostenden "Sportpakets".


Irgendwann merkt man dann, dass die Roadster-Bäume nun mal nicht in den
Himmel wachsen, sondern in den 45 kW / 61 PS bzw. 60 kW / 82 PS der 700 Kubik
kleinen Dreizylinder-Motoren ihre Wurzeln haben. Auch wenn das Leistungsgewicht
der stärkeren Version bei eindrucksvollen 9,6 Kilogramm pro Pferdchen (ergo:
790 kg Leergewicht) liegt: Lange Steigungen zum Beispiel sind nicht das wahre
Terrain des Flohs.


Aber Kurven


Aber Kurven. Für die ist das Auto geboren worden. Ein extrem niedriger
Schwerpunkt, langer Radstand mit wenig Karosserieüberhängen, breite
Spur, auffallend große und breite Räder und die hervorragend abgestimmte
Lenkung (gegen Aufpreis mit Servounterstützung) vermitteln ohne Umschweife
das eingangs erwähnte Go-Kart-Feeling, unterstützt von einem markigen
Motorengeräusch.


Das Auto wirkt auch bei hohen Tempi bzw. Querbeschleunigungen gut beherrschbar,
ja gutmütig, bewusste Ausbrüche sind aber auch machbar, unter anderem
mittels ausgeschaltetem (serienmäßigem) ESP.


Dass man sich dabei nicht nur sicher, sondern auch stets gut aufgehoben fühlt,
dafür sind die von der Sitzfläche her etwas kurzen, aber sehr gut
ausgeformten Sitze, die recht appetitliche und dennoch funktionelle Interieurgestaltung
und die praktikabel angeordneten Bedienelemente verantwortlich.


Neue Offenheit


Beim Offenfahren hält sich die Zugluft erstaunlich zurück, und das,
obwohl es kein eigentliches Windschott gibt. À propos Offenfahren: Sowohl
der Roadster als auch das Roadster-Coupé lassen sich Stück um Stück
öffnen, wie beim City-Cabriolet bis hin zur Entfernung der Holme über
den Seitenscheiben (erstaunlich mutet die gute Verwindungssteifigkeit des Autos
dabei an).


Beide Versionen sind zudem mit einem auf elektrischem Wege bedienbaren Soft-Top
(also so etwas wie ein Stoffverdeck) ausgestattet, das allerdings auch wieder
1.000 Euro kosten soll.


Ach ja, die Unterschiede, nein, nicht schon wieder zum Go-Kart, sondern zwischen
dem Roadster und dem Roadster-Coupé?


Bis auf wenige Änderungen oberhalb der Gürtellinie und hinter dem
Cockpit keine, dafür aber der Preis: Der Roadster kostet entweder 14.990
Euro (schwächere Version) oder 18.330 Euro (82-PS-Variante), das ausschließlich
mit 82 PS lieferbare Coupé schlägt gar mit 19.950 Euro zu Buche.


Nee, billig sind sie nicht eben. Aber guten Prosecco oder gar Karten für
die Bundesliga gibt es auch nicht für nix.


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