Thema: Kupplungsstress oder Getriebetot

Tiefschneegiftler - 10.8.2012 um 10:13

Nachdem ich ein paar mal schon bezüglich eines Haufens von Problemen gepostet habe versuche ich es jetzt nochmal, mit dem selben Problem, aber hoffentlich dem richtigen Namen. Nach Ausschluss anderer Fehler muss es jetzt was mit der Kupplung oder dem Getriebe zu tun haben.

Verbaut ist eine Bonalume aus 2010, ein optigear Aktuator 2011, neuer Kurbelwellensensor 2011), Drehwinkelsensor (2011), Turbodruckmesssensor (2010, 2011). Batterie neu (2011). Motorkabelbaum und Massepunkte sind alle Überprüft. Motorsteuergerät wurde auf verdacht getauscht, nach anhalten der Probleme aber wieder zurückgetauscht.

Probleme:
1 Gang steckt immer wieder während der Fahrt. Vornehmlich im Stadtverkehr.
Kupplung lässt sich nicht anlernen.
Kupplungspfanne (dort wo der Aktuator-Dorn ansetzt) sehr weit aussen (NICHT innen in der Kupplung).
Ich weis nicht ob er mittlerweile überhaupt noch fährt, aber bis vor kurzem hat er kalt problemlos gestartet, warm aber nicht.

Weitere infos:
Getriebe lässt sich bei Abnahme des Stellmotors sehr leicht mit der Hand betätigen/drehen.
Fehlermeldung mit den 3 Strichen hatte ich ein Mal.
Fehler im Fehlerspeicher geben eine Variation aus Fehlern an zwischen Motorsteuergerät bis hin zu Getriebefehler.

Wenn noch weitere Infos gebraucht werden um da einen Fehler zu entdecken schreibt mir das Bitte!

Das Auto steht schon wieder seit einem Monat und keiner kann mir helfen.


lg,
Deep

[Editiert am 10/8/2012 von Tiefschneegiftler]

[Editiert am 10/8/2012 von Tiefschneegiftler]


Dude - 10.8.2012 um 10:33

Heißt "Kupplung lässt sich nicht anlernen" == Schleifpunkt einlernen schlägt fehl?

Kannst du die offene und geschlossene Positionen anfahren / einlernen?
Wurden Kupplungsschutzklassen und -adaptiondaten zuvor gelöscht, danach Zündung für 30 Sek ausgeschaltet?

Was sind die genauen Fehlercodes?


SmartRoadsterCoupe - 10.8.2012 um 11:21

Deine Kupplung ist sicherlich ausserhalb des Toleranzbereichers und lässt sich deswegen nicht anlernen. Packe Dein MEG in nen anderen Roadster, lass dann Getriebe und Kupplung anlernen und packe es wieder in Deinen Roadster. Danach nichts mehr anfassen und geniessen. Kupplung adaptiert sich von selber, da muss man im Grunde nichts anlernen


Dude - 10.8.2012 um 11:32

Wenn die Kupplung nicht mehr vom MEG bedient wird und man daher nicht fahren kann adaptiert sie sich auch nicht "von selbst".


SmartRoadsterCoupe - 10.8.2012 um 12:35

Zitat:
Wenn die Kupplung nicht mehr vom MEG bedient wird und man daher nicht fahren kann adaptiert sie sich auch nicht "von selbst".

Lesen bildet, deswegen ja auch das MEG in einen anderen Roadster


Dude - 10.8.2012 um 12:44

Denken bildet auch.
Das MEG mal eben in anderen Roadster zu bringen ist nicht ohne. Kann man Getriebe und Kupplung neu einlernen ohne die Wegfahrsperre vorher überlistet zu haben? Falls nicht heißt das zweimal Schlüssel einlernen. Und dann der Ursprugsroadster, wo es dann am von Dir vermuteten Toleranzbereich erneut scheitert?

Lieber erstmal den Fehler eingrenzen und bearbeiten.

Wer definiert eigentlich wo diesen angeblichen Kupplungstoleranzbereich? Gibt es da eine Doku drüber?

Gruß


Tiefschneegiftler - 10.8.2012 um 13:21

Motorsteuergerät wurde auf ein Anderes gewechselt und das Andere, Funktionierende, hat genau den selben Fehler verursacht (Inklusive zwei Mal anlernen).

Anlernen: meine ich das was man in der Werkstatt mit dem Computer macht um die Messpunkte zu ermessen. Das ist "Fehlgeschlagen".
Also wenn ich mich recht erinnere war das einlernen der geschlossenen/offenen Position daher nicht möglich.

Bin daneben gestanden wie es der Mechaniker (von einer nicht SC Werkstatt) versucht hat. Mit einschalten ausschalten und allem drum und dran.


[Editiert am 10/8/2012 von Tiefschneegiftler]


Dude - 10.8.2012 um 14:09

"Alles drum und dran" ist etwas schwammig in dem Fall.

Würde jetzt prüfen, ob der Aktuator korrekt verbaut ist, ggfs. einen anderen funktionierenden Aktuator verwenden. Du kannst ihn auch bestromen und schauen ob er überhaupt tut. Das "Opti"mierte Ding wäre mir sowieso erstmal suspekt und das erste Teil was zur Fehlereingrenzung rausfliegen würde.

Notfalls muss das Ausrücksystem oder die ganze Kupplung dran glauben. Wenn es kein Kabelfehler ist der übersehen wurde. Da gibt es ein paar Spezis die sich gut auskennen, wie z.B. Kalle oder Schraubelocka.

Eine Fehlercodeliste wäre schön.


Tiefschneegiftler - 10.8.2012 um 14:25

Der Kerl ist ein ehemaliger SC-ler der sich seit einiger Zeit ganz auf Smarts konzentriert und ich vermute daher dass er sich mit den Reihenfolgen des Ein- und Ausschaltens und dergleichen auskennt. Aber manchmal übersehen halt auch Leute etwas von denen man es normal nicht glaubt. Deshalb bin ich hier.

Mein optigear Aktuator wurde in einem anderen Smart verbaut und hat dort tadellos funktioniert, während ein Ersatzteil bei mir eingebaut wurde und dort, wie erwartet, auch nicht funktioniert hat.

Kupplung ist, wie gesagt, Bonalume und seit Anfang 2010 drin. Die ganze Kupplung muss doch in keinem Fall getauscht werden, oder gibts einen Fehler wo man nicht nur die Reibscheibe sondern auch gleich den Rest der Kupplung mittauschen müsste?


KalleR - 10.8.2012 um 14:44

Moin,
das liest sich doch stark nach mangelhafter Phantasie bei der Fehlersuche.
Ein Ferndiagnose scheint mir hier ziemlich unmöglich.
Wenn sich ohne Last die Schaltwalze drehen läßt und beim Fahren dann der erste Gang klemmt......steht wohl eher mal der Tausch des Getriebestellmotors an....war bei mir auch schon Fritte...die Laufleistung halt..die Hallsensoren wefen hier das Handtuch....ansonsten würde ich mal das Getriebe genauer ansehen oder tauschen. Wenn die Schaltverzahnungverschließen ist, drükt die Schaltmuffe mächtig auf Gabel...und das klemmt. Denn das Eine hat mit dem Anderen nur bedingt zu tun.
Welches Tuningfile fährst du denn?
Es gibt welche, die angeblich Getriebe vernaschen.
Warum muss es unbedingt der Tuningkram von Bonalume oder Optigear sein?
Öh, sind die Leitungen wirklich alle durchgemessen worden...so vom unteren MEG-Stecker bis zu den Steckern an den Aktuatoren.......oder wars nur ne Anschauung?

Gruß Kalle


SmartRoadsterCoupe - 10.8.2012 um 16:03

Zitat:
Denken bildet auch.
Das MEG mal eben in anderen Roadster zu bringen ist nicht ohne. Kann man Getriebe und Kupplung neu einlernen ohne die Wegfahrsperre vorher überlistet zu haben? Falls nicht heißt das zweimal Schlüssel einlernen. Und dann der Ursprugsroadster, wo es dann am von Dir vermuteten Toleranzbereich erneut scheitert?
Während Du Dich noch im Denken versuchst habe ich das ganze schon 2 Jahre hinter mir.
Ich spreche aus Erfahrung im Gegensatz zu Dir

@Threadersteller
Wenn Ihr das schon durch habt muss das Getriebe raus um zu gucken ob das Ausrücklager überhaupt noch funktionsfähig ist. Vielleicht hat es sich auch zerlegt wenn z.B. die Halteklammer gebrochen ist und ne Torsionsfeder ist gebrochen und Teile davon klemmen zwischen Reibbelag und Druckplatte.

Bzw. bin ich jetzt durcheinander was überhaupt noch funktioniert und was nicht. Kupplung anlernen geht jetzt oder nicht? Denn das wäre ja unabhängig vom Getriebe, oder übersehe ich etwas? Schaltwalzenmotor soller mal nen anderen einbauen, wie Kalle schon sagte. Kann ja ruhig nen Gebrauchter sein aus nem anderen Wagen, wenn er da mehrere von stehen hat

Wie gesagt, nen Getriebe habe ich liegen

[Editiert am 10/8/2012 von SmartRoadsterCoupe]


KalleR - 10.8.2012 um 17:38

Es gibt Sachen, die gibts nicht .
Letzten Samstag hat der Aktuatorstößel es endlich geschafft, die Gelenkpfanne des Ausrückhebels zur Gänze zu durchstoßen.
War auch ein interessantes Schadensbild.
Gruß Kalle


macke - 10.8.2012 um 17:46

Moin.Das klingt alles nach Torsionsfederbruch und Federbruchstücke
die sich in der Druckplatte verklemmt haben.
Ich teste nun ne Kupplungsscheibe von einem 1,3l Turbomotor,die ohne
Anpassung der Druckplatte so aber nicht passt,weil einiges dicker.
Diese Torsionsfedern sollten nun aber nicht mehr zu Bruch gehen,
hoffe ich zumindestens.


Dude - 10.8.2012 um 17:54

Zitat:
Während Du Dich noch im Denken versuchst habe ich das ganze schon 2 Jahre hinter mir.
Ich spreche aus Erfahrung im Gegensatz zu Dir

Olli, manchmal kannst du mir echt gern mal den Buckel runter rutschen " "

"@Threadersteller"
Ohne Deinem Freund näher treten zu wollen ist "SC-Mitarbeiter" hier keine besonders hoch geachtete Qualifikation. Du musst den Fehler systematisch eingrenzen. Da der Aktuator und verkabelung durch sind wäre das nächste wohl Ausrücker und Kupplung sowie Kalles Tipp. Ich glaube nicht dass du da drumherum kommen wirst. Du kannst natürlich vorher noch mal schauen ob am MEG der Stecker nicht mehr ganz ok ist.

Dass das MEG und die Kupplung ein ganz schön zickiges Pärchen sein können habe ich die letzten Tage selbst bis zum Erbrechen erlebt. Wünsche Dir viel Erfolg.

Gruß


Tiefschneegiftler - 10.8.2012 um 18:00

Natürlich kann man auch vorbeikommen und es ansehen. Bier und Wein stehen bereit.

Aber nachdem der erste Gang mittlerweile konstant klemmt (laut Aussage meiner normalen nicht SC-Werkstatt und des SC hier in Wien) bin ich aber etwas immobil. Einen E zu B Führerschein (Braucht man in Ö für einen schweren Anhänger) hab ich nicht und damit fällt die Möglichkeit zum selber Führen leider auch flach.

Schaltwalze läßt sich laut Aussage vom Werkstattleiter, neben dem ich gestanden bin wie er den Getriebestellmotor ausgebaut hat und die Hand im Getriebe hatte, gut drehen. Bei der Gelegenheit haben wir einen gebrauchten Getriebestellmotor eingebaut, der nachweislich funktionieren soll, gleicher Fehler. (Hallsensoren sitzen wo genau? Im Getriebemotor wohl nicht?)

Kein Tuning-File.
Ist ein Brabus mit original 101PS. (Gibts da ein sinnvolles Tuningfile für eine Schaltzeitverkürzung?) Damit sind wir auch schon beim "warum": Ich liebe das Auto. Nur das was er verliert dadurch dass die Schaltung so langsam ist is einfach nur inakzeptabel. Die Bonalume soll ja schneller schalten. Also bitte, hab ich die, wie die alte ex gegangen ist, stattdessen genommen. Die 200¤ rauf oder runter sind bei den Einbaukosten auch schon nicht mehr so wild. Dachte ich mir zumindestens. Das selbe mit dem Aktuator. Lieber den Stärkeren, Besseren als den der potentiell auch bald von der Bonalume gefressen wird. Aber bitte das jetzt nicht debattieren, sonst geht es am Ende gar nicht mehr um das eigentliche Problem.

Getriebe: geht das beim Brabus gerne kaputt? Dann muss er sowieso mal die Kupplung abmontieren um da rein zu schauen. Bzw. muss ich meine schraubenden Freunde mal anhauen, dass sie sich mal Zeit nehmen. Aber ich bin noch dabei Ideen für die Fehlersuche zu sammeln.

Laufleistung: 116tkm unverändert seit letztem Jahr, seit dem die Probleme begonnen haben

Wenn die Schaltzähne verschleissen würde ich meinen dass sich ähnlich bei der Handschaltung ein Geräusch ausmachen liesse das an übereinander rasselnde Zahnräder erinnert... oder?

Gegen eine verklemmte Feder glaube ich spricht nur noch, dass diese Zicken ja begonnen haben im Stadtverkehr, wie viel ein und auskuppeln stattgefunden hat. Aber das Problem hat sich behoben wenn man das auto eine Weile stehen gelassen hat. Würde auch im Anfangsstadium wohl sich nicht "von selbst" richten. Oder?

Laut Werkstatt wurden alle Kabel des Motorkabelbaums drei Mal separat durchgemessen. Überprüfen kann ich das leider nicht. Ich weis leider nicht wie ich ein Messgerät bediene. Bis jetzt, das kann man zwar ändern, aber das ist momentan mit viel Aufwand verbunden.

Ausdrücklager: Wie erkenne ich in welchem Zustand das ist (am besten von aussen)?

Die Pfanne auf die der Dorn vom Aktuator drückt: wenn die weiter innen ist dann ist die Kupplung abgefahren, und wenn die weiter aussen ist dann ist sie weniger weit abgefahren. Oder?

Kupplung anlernen geht nicht mehr. Vielleicht doch noch irgendwoher einen neuen Schaltwalzenmotor, obwohl ich mit es mit einem funktionierenden schon versucht hatte?

[Editiert am 10/8/2012 von Tiefschneegiftler]


macke - 10.8.2012 um 18:17

Wenn der Kupplungshebel weit nach außen ist,ist die Kupplung endweder
verschlissen oder einzelnde Federfingen stehen weiter nach außen,wel sich
Fremdkörper in der Druckplatte verklemmt haben.
Zumindestens funktioniert die Kupplung so nicht mehr richtig und
läßt sich auch so nicht anlernen.


Tiefschneegiftler - 10.8.2012 um 18:23

Na, dann muss ich wies aussieht die Kupplung zerlegen.
Trotzdem verstehe ich nicht wie lose Teile die sich in der Kupplungsglocke befinden nur im Stadtverkehr ein Problem werden. (das aber nie von Anfang an waren) und das Problem sich mit abkühlen selbst behebt...

Aber wei gesagt: Jetzt heisst es aufmachen.
Sonst noch irgendwelche Ideen worauf ich noch genau schauen sollte?

Btw. meine Kollegen sind zwar sehr begnadete Bastler und haben jeweils schon einen Käfermotor bzw Land Rover zerlegt (und nachher funktionierend wieder zusammengestellt ). Irgendwas worauf ich besonders aufpassen soll wenn die mir helfen? Oder ist es eh nur "no rocket science". Kupplung ausbauen sollten die schon hinbekommen... oder?

Potentielle Ersatzkupplungsreibscheibe von Sachs/LuK/??? Vorschläge bitte!

[Edit hat befunden dass die Post nicht ganz vollständig war]

[Editiert am 10/8/2012 von Tiefschneegiftler]

[Editiert am 10/8/2012 von Tiefschneegiftler]


macke - 10.8.2012 um 18:36

Ist doch ganz einfach.
Im Stadtverkehr wird viel gekuppelt,das bedeutet Höchstleistungen an
den Aktuator.Wenn dann die Kupplung wegen verklemmter Fremdteile
auch noch sehr schwergängig ist,überhitzt der Aktuatormotor und das
MEG schaltet wegen zu hoher Lasten ab,bis sich der Aktuator wieder
abgekühlt hat.


KalleR - 10.8.2012 um 18:43

Zitat:
(Hallsensoren sitzen wo genau? Im Getriebemotor wohl nicht?)

Moin,
doch genau dort . Der Kupplungsaktuator und der Getriebestellmotor haben jeweils sechs Anschlüsse. Zwei sind für die Motoransteuerung, die anderen 2 x 2 also vier Anschlüsse sind für die die beiden Hallsensoren zur Drehrichtungs- und Winkelerfasssung. Dazu kommt dann noch der Drezahlsensor und die Drehwinkelerfassung....insgesamt also 6 Sensoren um die zwei Stellmotoren genau zu steuern.
Gruß Kalle

[Editiert am 10/8/2012 von KalleR]


Tiefschneegiftler - 10.8.2012 um 18:45

Soso, dass würde die Fehlermeldung des MEG und den klemmenden (? ob er zu rigendeinem zeitpunkt nicht funktioniert hat weis ich leider nicht) original-Aktuator erklären.

Die jhwus is ja nicht besonders Detailreich was die Bonalume angeht. Gibts da besondere Tipps? Hab gehört (und schon eine mail an AMW geschrieben) da gibts eine Einbauanleitung/Wartungsliste...


KalleR - 10.8.2012 um 18:55

Moin,
kennst du das hier?
http://www.smart-roadster-forum.de/viewtopic.php?f=6&t=95&start=100
Das habe ich hier schon öfter verlinkt und beschreibt ab Seite 7 oder so u.a. auch meine Leidensgeschichte mit jeder Menge Tipps und Meßmethoden.
Mein Problem von Samstag war ja richtig angenehm, es geht doch nichts über klar erkennbare mechanische Fehler zum Gucken und Anpacken...wenns denn schon sein muss.


Gruß Kalle


SmartRoadsterCoupe - 10.8.2012 um 19:11

Zitat:
Olli, manchmal kannst du mir echt gern mal den Buckel runter rutschen " "
Dafür hast Du mir einen zu zerbrechlichen Körperbau


Tiefschneegiftler - 11.8.2012 um 16:07

Nur um das jetzt klar zu stellen. Ich hab jetzt von verschiedenen Seiten verschiedene Dinge über diese zwei Aussagen gehört und ich brauche ganz dringend diesbezüglich Aufklärung:

1. Je weiter die Pfanne, wo der Aktuator mit dem Dort ansetzt, in der Kupplung drin ist, desto "abgefahrender" ist die Kupplung. Je weiter sie herraussen ist desto weniger ist sie abgefahren. Das ist bei allen Kupplungen, ob Sport oder Serie, gleich.

2. Wärend die Serienkupplung wenn sie abgefahren ist begint zu rutschen, fängt die Bonalume an zu hängen. Es komt nicht zu dem Problem einer rutschenden Kupplung, aber zu einem "hängenbleiben" des Ganges.


macke - 11.8.2012 um 20:00

Zu 1. siehst du wie die meisten anderen auch falsch.
Die Druckplatte ist eine Feder die wie ein Hebel wirkt.
Der Hebel wird gedrückt,um die Kupplungsscheibe frei zu geben.
Also,je weiter der Hebel raus kommt,desto dünner ist die Kupplungsscheibe.
Wenn was in der Druckplatte verklemmt ist,was da nicht hin gehört,
kommt der Hebel allerdings auch weiter raus und die Kupplungsscheibe
kann noch vollkommen i.O. sein,bis auf die Torsionsfedern,wovon die Stücke
dann in der Druckplatte klemmen.


KalleR - 12.8.2012 um 00:02

Moin,
oh je .........wie erklärt man einem Blinden die Farben .
Die Serienkupplung ist ganz anders aufgebaut wie normale Kupplungen. Die sogenannten Sportkupplung arbeitet wie ganz normale Kupplungen halt so arbeiten und wie Macke beschrieben hat.
Die Serienkupplung hat eine interne Verschleißnachstellung...deshalb ändert oder sollte sich jedenfalls nicht die Ruheposition des Ausrückhebels verändern.
Beide Kupplungen rutschen durch, wenn der entsprechende Verschleißzustand der Mitnehmerscheibe erreicht ist, weil dann die Membran- bzw. Tellerfeder in einem Auslenkungsbereich arbeitet, in der sie die notwendige Federkraft nicht mehr erzeugen kann.
Wenn die Kupplung nicht mehr trennt, ist sie nicht verschlissen, sondern einfach Fritte und gehört auf den Schrott.
An deiner Stelle würde ich den Tuningschrott herausschmeißen.

Gruß Kalle

Gruß Kalle


Tiefschneegiftler - 12.8.2012 um 12:37

@ KalleR

erstellt am: 12/5/2009 um 20:31 by macke

Zitat:
Warum immer solche Panikmache?Die Bonalume neigt eher zum bocken oder trennt garnicht
mehr richtig,wenn sie verschlissen ist.Rutschen tut die höchstens wenn der Aktuator zu stamm
eingestellt ist oder der Belag verölt ist,das letztere würde ich aber eher ausschließen

...Ist es bei der Bonalume vielleicht anders?...


KalleR - 12.8.2012 um 13:06

Moin,
wenn die Bonalume verschleißt, wandert der Hebel des Ausrücklagers weiter nach außen. Die Membranfeder kommt aus ihrem vorgesehenem Einsatzbereich, die Andruckkraft sinkt und die Kupplung rutscht durch...auch wenn sie durch Radialwellendichtringverschleiss verölt ist.
Die Bonalume kann aus mehreren Gründen nicht richtig trennen, die eigentlich nichts mit Verschleiß sondern mit Ferhlmontage und Bruch zu tun haben:
- die Verzahnung zwischen Getriebeeingangswelle und Nabe der Mitnehmerscheibe sind nicht richtig gefettet und klemmt durch Verschleiß und Korrosion, die Nabe läßt sich nicht mehr axial verschieben.
- die Kupplungsnabe befindet sich in Auflösung und der Belagring wird nicht mehr sauber geführt oder die Bruchstücke blockieren die Mechanik.
-die Flexscheibe ist angerissen oder verbogen, dürfte bei deiner weggefallen sein.
-die Reibplatten sind rissig oder gebrochen und verformt.
- die Membranfeder, die gleichzeitig Ausrückhebel ist, ist gebrochen oder verbogen.
-das Ausrücklager ist defekt.
-der Hebel des Ausrücklagers ist gebrochen, verbogen oder die Führung ist hin
- usw..
DerAufwand für den Getriebausbau zum Kupplungscheck ist überschaubar. Ich würde es einfach mal tun, anstatt weiter zu spekulieren.

Gruß Kalle



[Editiert am 12/8/2012 von KalleR]


Tiefschneegiftler - 12.8.2012 um 15:44

Jetzt warte ich mal auf das Echo von AMW und vom verbauer, dem Pappas in Linz. Wenn das nichts kommt bleibt mir nicht anderes über als mir eine Grube oder eine Hebebühne zu suchen und anzufangen das Ding zu zerlegen.


Tiefschneegiftler - 26.8.2012 um 18:40

Wer hat Erfahrung beim Ausbau eines Getriebes vom Smart Roadster Brabus?
In der JHWUS-Sammlung steht ja leider nichts darüber wie mit dem Brabus zu verfahren ist. Muss man da auch den LLK ausbauen, oder gehts im Falle des Brabus auch ohne?


2eck - 30.8.2012 um 06:04

Bei nem Brabus ist das um einiges einfacher da man wegen des fehlenden LLK Kastens besser an die Getriebe gegen Motor Schrauben heran kommt.


Tiefschneegiftler - 8.9.2012 um 21:14

Naja, was soll ich sagen.

Der Ausbau geht mehr als nur schleppend voran. Zumal die jhwus Ausbauanleitung prinzipiell nur den Roadster 82 zu behandeln scheint.

Der Kasten der dort sitzt wo bei den 82ern der LLK sitzt ist beim Brabus durch ein mindestens ebenso sperriges Aluminium-Kühlgehäuse ersetzt worden. Was ansich ja kein Problem darstellen würde. In meinem Fall dürfte es den nicht ganz so wachsamen Augen so mancher Werkstatt entgangen sein das die Zwei Gummidämpfer und die Befestigungsschraube die diesen an der richtigen Stelle halten sollten entweder abgerissen (Dämpfer) oder schlicht und einfach nicht vorhanden waren (Schraube).

Nun ist dieser Kühler zwar aus Aluminium und daher ziemlich leicht, aber auch mit einer Flüssigkeit voll. Dieses doch recht schwere Ding hängt an nichts, ausser an den Luft und Wasserschläuchen daran angeschlossen sind.
-> Kann das möglich sein das man so etwas einfach übersieht?

Jetzt muss ich mal diesen Alu-Kühler herausnehmen, bevor ich dann das Getriebe/Kupplung ausbauen kann. (Wird dann aber fachgerecht wieder verbaut bevor ich die Kupplung wieder einsetzte, sollte ja gehen wenn das Ding nicht auf den Schläuchen sitzt.)

-> Kann mir wer helfen mit einem Ausbau-Vorschlag für den Kühler?
-> Ist es schädlich für die betroffenen Komponenten wenn ich die Kühlflüssigkeit drüberlaufen lasse? (Hab jetzt einmal aufgehört bevor ich mir die blaue Brühe durch den ganzen Motorraum laufen lasse.)
-> Wenn ich den Kühler auslassen möchte, um ihn rundum nachher wieder neu zu befestigen: Wie macht man das?
-> Wer kennt die Originalen Befestigungsstellen von dem Alukühler, bzw. was an der rechten Seite für eine Befestigung vorgesehen war neben den Gummidämpfern. Hab bis jetzt drei Befestigungspunkte gefunden...


KalleR - 9.9.2012 um 06:45

Moin,
sorry, wenn du Schwierigkeiten hast, das Brabuszeugs auszubauen, dann solltest du das Projekt Kupplungswechsel sofort stoppen, denn das alles ist doch nach einem ersten Blick selbsterklärend.
Das blaue Zeugs ist welch Wunder Kühlflüssigkeit, ist reizend und ätzend, wenn du es trinkst giftig....aber sonst ganz normal . Es muss aufgefangen und entweder wiederverwendet oder entsorgt werden.
Hast du oder kannst du dir den 17er Spezialschlüssel zum Lösen der Kupplung von der Flexscheibe direkt durch die Bohrung unter dem Starter anfertigen? Mit normalem Werkzeug drehst du die drei Schrauben definitiv nicht. Hast du Verschlussstopfen für die Bohrungen der Antriebswellen, damit dir nicht das ganze Getriebeöl flötten geht..........aber das ist eigentlich alles wie bei anderen Autos auch.

Viel Erfolg bei der Arbeit!

Gruß Kalle


Tiefschneegiftler - 9.9.2012 um 08:04

Ein Problem ist, dass die Schrauben schwer einsehbar sind solange der Motor nicht abgelassen ist und solange der Kühler im Weg ist.

Daher wollte ich diesen abbauen.

Entgegen meiner Erwartung habe ich keine Ablassschraube o.Ä. am Kühler gefunden, jedoch einen Überlauf an der obersten Stelle des Kühlers, und diesen ohne Schlauch. Das bedeutet, das die Konstukteure sich gedacht haben: Wenns überläuft machts nichts wenns durch den Motorraum läuft. Sonst hätten sie wohl einen Schlauch drangesetzt der irgendwo unten das Zeug nach unten befördert ohne es vom höchsten Punkt durch den gesamten Motorraum rinnen zu lassen. So meine Überlegung.

Das Problem mit dem abnehmen der Kupplung stellt sich ja erst nachdem das Getriebe ausgebaut ist. Hab mir auch eine Nuss zugeschnitten, aber noch hab ich sie nicht ausprobiert. Werd bei nächster Gelegenheit schauen ob sie passt.

Wenn man ganz genau liest dann siehst man, dass ich auch geschrieben habe, dass sämtliche Fixierungspunkte auch abgerissen sind. Das sieht man auch in dem Bild mit dem gelben Kreis und der Beschreibung im dem Album das ich verlinkt habe. Daher kommt meine Frage wie das Teil eigentlich befestigt gehört. Leider ist die Grafik die sich darauf bezieht im MB Ersatzteile-Katalog ziemlich schlecht und hat schon ein Mal dazu geführt das ein nicht benötigtes Ersatzteil bestellt worden ist.



[Editiert am 9/9/2012 von Tiefschneegiftler]


KalleR - 9.9.2012 um 09:10

Zitat:
Leider ist die Grafik die sich darauf bezieht im MB Ersatzteile-Katalog ziemlich schlecht und hat schon ein Mal dazu geführt das ein nicht benötigtes Ersatzteil bestellt worden ist.

Blöd,
ich kaufe einmal am Wohnort und in der Nähe der Arbeit meine Teile...und an beiden Orten ist der Ersatzteilmensch toppfiit und es ist auch üblich, dass ich als Kunde auf dem Bildschirm genau die Teile benennen kann, die ich brauche...allerdings stehen wird auch manchmal zu Zweit hilflos vor den "Ikons" ... manche Teile gibt es nur im Set......z.B. Schraube Keilriemenscheibe auf der Kurbelwelle.
Maile doch mal TomTom an, der hat vor einiger Zeit an seinem Brabus die Sache durchgezogen und hat vielleicht noch die Rechnung mit den Halteteilen...die sind öfter hin.

Gruß Kalle


Dude - 9.9.2012 um 10:56

Die Halterungen des Brabus-WLLK sind wohl öfter kaputt oder fehlen gleich ganz, war bei mir auch so, und sie sind überteuert. Die Montage von dem Ding ist auch nicht sehr praktisch gelöst. Ohne den motor abzulassen wäre nur ein weg durch die Luke oben, dabei ist aber der Luftfilterkasten im Weg. Der User 'Ryker' kann Dir dazu einiges erzählen.

Wenn du den Kühler entleeren möchtest kannst du Dir doch auch eine der vielen Schlauchschellen z.b. am Gegenkühler oder an der Pumpe aussuchen? Denk dran das Zeug zu entsorgen.

Viel Erfolg.


Dude - 9.9.2012 um 11:04

Tiefschneegiftler --> PN.


Tiefschneegiftler - 9.9.2012 um 15:52

Hatte ihn an der niedrigsten Stelle schon geöffnet, da ist aber gefühlsmäßig leider nicht genug von der Kühlflüssigkeit rausgekommen. also geschätzt ein halber Liter.
Ist die Pumpe von der Art dass sie auch abdichten kann, wenn sie dumm zum stehen kommt?


Tiefschneegiftler - 23.9.2012 um 17:31

Neue Infos neues Glück.

Die (Bonalume-Sport-)Kupplung ist jetzt einmal ausgebaut. Sie ist nun, nach nur 7tkm, komplett abgefahren und mit 7,1 mm unter der Mindestdicke die sie normaler Weise haben sollte. In der Kupplungsglocke habe ich keine Teile gefunden die den Kupplungsprozess irgendwie behindert hätten, die Sportkupplung konnte nicht auskuppeln, weil der Belag einfach schon unten war.

Nun bin ich auf der Fehlersuche, was das nun hat sein können. Wo kann der Fehler liegen?

Die Verdächtigen sind:
-das Ausrücklager, welches von der Werkstatt nicht gewechselt wurde in der der Wagen gestanden ist
-der Einbau und das damit einhergehende Schleifpunkte-Reset
-vielleicht hat die Kupplung selbst einen Fehler der von aussen nicht erkenntlich ist


Nun würde ich gerne erfahren ob ihr wisst, ob das Ausrücklager, nach Konvention, nach einem Kupplungstausch mit getauscht wird oder nicht. Wenn es sich um ermessen des Mechanikers handelt würd mich das auch interessieren.

LG,
Deep

PS:
Die Bonalume neigt beim Smart nicht dazu zu schleifen wie die Serienkupplung wenn sie abgenutzt ist, sie neigt dazu nicht mehr richtig zu trennen. Da es sich aber um zehntel millimeter handelt dürfte sich das bei jeder Smart-Kupplungsglocke ein klein wenig anders verhalten.


macke - 23.9.2012 um 18:26

Moin.Mit einer Kupplungsscheibe auf 7mm runter geschliffen,arbeitet der Aktuator
noch zwei drei mal,dann ist der überhitzt und nix geht mehr,bis alles wieder abgekühlt
ist.Das ist total normal.


Tiefschneegiftler - 24.9.2012 um 20:47

Dummerweise ist die gute Kupplung gut abgenutzt durch ein wie es aussieht fehlerhaftes Ausrücklager. Am Bild erkent man

1. Riefen (blaue Pfeile), wo der Ring vom Ausrücklager sich in den Kupplungszähnen verewigt hat.

2. Die Verformung der Kupplungszähne (grün/gelbe Pfeile), vermutlich deshalb nicht mehr in Reih und Glied weil zu stark erhitzt (wenn jemand eine andere Meinung hat, bitte her damit)

3. Starke Abnutzung der Kupplungszähne (rote Pfeile). Man erkennt, dass der mittlere Teil des letzten Abschnittes der Zähne oben plan abgeschliffen ist, dadurch einiges an Material weggenommen hat. Vermutlich wurde durch diese Schwächung des Materials, den Druck und durch die Hitze wurden dann die Enden der Zähne auch nach innen gebogen (vergl. rot und blau markierte Zähne)

... also, nun interessiert mich was ihr dazu sagt.


Tiefschneegiftler - 13.10.2012 um 09:14

Kann mir wer vielleicht die Teilenummer vom Getriebesimmering (der sich hinter dem Ausrückhebel versteckt) geben? Der kommt neu wo ich alles schon in Einzelteilen vor mir hab... Soll ich den hinter der Schwungscheibe auch gleich mittauschen?

Zum wechseln: Vorsichtig mit dem Schraubenzieher heraushebeln und den neuen mit einem einem beliebigen Metall-Ring dazwischen mit dem Gummihammer rein. Also frei nach jhwus und ANtriebswellensimmering... Oder gibts da was besonderes zu beachten?

[Editiert am 13/10/2012 von Tiefschneegiftler]


KalleR - 13.10.2012 um 15:04

Moin,
wenn der Radialwellendichtring...so heißt man das ....nicht ölt unbedingt drinnen lassen. Never change a running team. Ich habe bei 190 000km die Kupplung gewchselt, Motor- wie Getriebeseite waren noch trocken.

Gruß Kalle


Tiefschneegiftler - 13.10.2012 um 16:23

Oje kann man da so viel kaputtmachen? Ich meine das Ding ist zwar noch drin, aber Normalerweise heisst es ja bei den Kleinteilen ja sonst immer: Wechseln wenns schon offen ist...


macke - 13.10.2012 um 17:27

Simmerringe lieber nur wechseln,wenn sie Öl durchlassen.
Ein neuer Simmerring kann dicht werden,kann aber auch undicht sein.
Ich hatte das Problem mal bei meinem Opel.Da wurde 5 mal
der Kurbelwellensimmerring inerhalb eines Jahres gewechslt und
war zum Schluß immer noch nicht dicht.


Tiefschneegiftler - 16.10.2012 um 14:57

Gilt das für alle Simmeringe? Also auch die Antriebswellensimmeringe?


KalleR - 16.10.2012 um 16:10

Moin,
nöh, die kannst du einfach mal neu machen....da ziehst du ja auch die Wellen raus und rein.

Gruß Kalle


Tiefschneegiftler - 20.10.2012 um 14:09

.. erfreulich, dachte mir schon ich hätte sie "um sonst"gekauft ...


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