VERZICHT AUF NEDCAR WECKT SPEKULATIONEN UM SMART

An dem NedCar-Werk, in dem der viersitzige Smart "forfour" und der Mitsubishi Colt gebaut werden, will sich DaimlerChrysler nun überhaupt nicht beteiligen. Mercedes-Pkw-Chef Eckhard Cordes will die Strategie der defizitären Kleinstwagenmarke Smart bis April überdenken und hat alle Entscheidungen über neue Modelle bis dahin auf Eis gelegt. "Wir haben verschiedene strategische Optionen bei NedCar geprüft und sind zu dem Schluss gekommmen, dass wir nicht einsteigen wollen", sagte ein Konzernsprecher in Stuttgart. Die operative Zusammenarbeit bleibe unangetastet. Das Werk ist derzeit unterausgelastet.

"DaimlerChrysler möchte sich offenbar die Möglichkeit offen halten, bei Smart auszusteigen", erläuterte Analyst Gerold Granzeuer vom Bankhaus Hauck & Aufhäuser den Verzicht. "So lange keine langfristige Entscheidung zur Zukunft von Smart gefallen ist, hat DaimlerChrysler kein Interesse, den Anteil von MMC an NedCar zu übernehmen."

Mitsubishi drängt seit längerem auf einen Einstieg von DaimlerChrysler in das ehemalige Gemeinschaftsunternehmen von Mitsubishi mit Volvo. Der Stuttgarter Konzern hatte sich im Grundsatz bereits bereit erklärt, 50 Prozent an NedCar zu übernehmen. Die Verhandlungen sollten bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen sein. MMC hatte DaimlerChrysler mehrfach die Mehrheit angeboten.

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